Papilys Herrenhaus
360m² Wohnfläche, 1800 m² Grundstück. 2022 stand das Herrenhaus zum Verkauf.
Papilys wird erstmals 1541 erwähnt, als die Adligen von Radvilas ihren Palast auf dem Zomkelis-Hügel errichteten. Radvilas, der sich um 1595 zum evangelisch-reformierten Glauben bekannte, baute die erste evangelisch-reformierte Kirche.
Der litauische Großhetman Jonušas Radvila (1612–1655), der Sohn von Kristupas Radvila, wurde auf dem Gut Papilys geboren. Aus der Radvila Zeit sind nur noch Ruinen übrig.
Im 18. Jahrhundert fiel Papilys an die polnischen Koscialkovlskis.
Von 1870 bis ins 20. Jahrhundert gehörte das Landgut dem französischen Grafen Choissel de Guffier, dem Sohn der Gräfin Sofija Tyzenhauzaitė de Šuazel-Gufjė, die mit dem russischen Zaren Alexander I. befreundet war (Alexander I. war auch Pate ihres Sohnes).
Neben dem Herrenhaus aus Holz (es ist schön, aber man hat das Gefühl, dass die Besitzer eher nicht zu den wohlhabendsten in Litauen gehörten, oder die Ländereien nicht so viel erwirtschafteten) sind noch schöneren Stallungen aus Stein zu sehen. Fast interessanter als das eigentliche Herrenhaus.
Steinernes Wirtschaftsgebäude
Von wem das hölzerne Herrenhaus jetzt letztendlich gebaut worden ist, habe ich bisher nicht herausbekommen.
Ein Reisebericht zu den Herrenhäusern rund um Birzai von Raimundas Binkis gibt es bei Birzai.de