Herrscher und Präsidenten Litauens
In seiner wechselhaften Geschichte, hatte Litauen viele Herrscher und Präsidenten. Allerdings nur einen König, Mindaugas. Eine Übersicht über diese ist spannend, veranschaulicht sie uns doch die Entwicklung Litauens.
Viele (aber nicht alle) litauischen Herrscher waren Helden für nachvolgende Generationen, besonders in der sowjetischen Besatzungszeit und während der Unabhängigkeit 1990. Algirdas, Zygimantas, Kestutis, Mindaugas,
Casimir, Vytautas (Kosename Vytuk), aber auch Antanas und Kazys sind gebräuchliche Namen.
Eher unbeliebt scheinen die Namen der Herrscher aus der polnisch dominierten Zeit, sowie der sowjetischen Besatzung zu sein.
Zweig Mindaugas 1236-1268 |
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1236-1263 | ![]() |
Mindaugas | Eigentlich Großfürst , wurde er 1253 König von Litauen. Nachdem er von seinem Neffen Treniota ermordet wurde, startete ein Kampf um die Macht in Litauen. Er einigte erfolgreich die verschiedenen litauischen Stämme zu einem Staate. |
1263-1265 | ![]() |
Treniota | |
1265-1268 | ![]() |
Vaisvilkas | Sohn von Mindaugas. Gab den Thron freiwillig ab für seinen Stiefbruder Svarnas |
Zweig Monomakhovichi 1268-1269 |
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1268-1269 | ![]() |
Svarnas | |
Zweig Mindaugas 1269-1285 |
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1270-1282 | |
Traidenis | |
1282-1285 | Daumantas | ||
Zweig Gediminas 1285-1440 |
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1285-1291 | Butigeidis |
Gründer der Gediminen Dynastie
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1291-1295 | Butvydas |
Bruder des Butgeidis. Vater von Vytenis und Gediminas. |
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1295-1316 | ![]() |
Vytenis |
Sohn des Butvydas |
1316-1341 | ![]() |
Gediminas |
Sohn des Butvydas. Namensgeber der größten Strasse in Vilnius Innnenstadt. Ma sagt ihm nach, intelligent, tolerant und ein gutherziger Großfürst gewesen zu sein. Fremde hiess er in seinem Reich willkommen. |
1341-1345 | Jaunutis |
Sohn des Gediminas. Abgesetzt von seinen Brüdern Algirdas und Kestutis. |
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1345-1377 | ![]() |
Algirdas |
Sohn des Gediminas. Er teilte sich die Macht mit seinem Bruder Kestutis. Algirdas war im Osten aktiv während Kestutis den Westen verwaltete. Ab 1349 flüchteten deutsche Juden vor den dort verübten Pogromen nach Litauen und wurden hier willkommen geheissen. |
1377-1381 | ![]() |
Jogaila |
Sohn des Algirdas. Wurde zum König von Polen gekrönt und gründete die Personalunion zwischen Litauen und Polen, die heute in Litauen sehr umstritten ist, da die polnische kulturelle Dominanz die litauische Kultur aufs Land zurück drängte. |
1381-1382 | |
Kestutis |
Sohn des Gediminas, herrschte zusammen mit Algirdas. Sein gebniet in Litauen war der Westen mit seiner Hauptstadt Trakai. Er setzte Jogaila 1381 ab und übernahm ganz Litauen. Jogaila nahm Kestutis ein Jahr später gefangen und tötete ihn.
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1382-1392 | ![]() |
Jogaila |
König von Polen. Statthalter in Litauen war Skirgaila. |
1392-1430 | ![]() |
Vytautas der Große |
Sohn des Kestutis. Während er erst den Kampf von seinem Vater Kestutis gegen Jogaila unterstützte, wechselte er die Seiten und wurde 1392 Großfürst von Litauen. Er sollte zum König von Polen gekrönt werden, aber die Krone wurde von den Polen aufgehalten und eingeschmolzen. Bevor eine zweite Krone ankommen konnte, verstarb er. Vytautas ist für viele Litauer ein großer Held.
1388 und 1389 gab er den litauischen Juden formale Rechte. |
1430-1432 | ![]() |
Svitrigaila | Sohn des Algirdas, Bruder von Jogaila. Wurde abgesetzt von Anhängern des Zygimantas, Sohn des Kestutis. |
1432-1440 | |
Sigismund Kestutaitis | Sohn des Kestutis, Bruder von Vytautas. Wurde von Anhängern des Svitrigailas getötet. |
Zweig der Jagiellonen 1440-1569 |
Obwohl die Litauisch-Polnische Personalunion, also das Teilen eines gemeinsamen Königs, schon 1385 vereinbart wurde, kam es zu einem kontinuierlichen gemeinsamen Herrscher erst mit Casimir IV Jagiellon 1440 | ||
1440-1492 | |
Casimir IV. Jagiellon Andreas | Sohn des Jogaila. Gewählter und gekrönter König von Polen 1447, nach dem Tod von König Wladyslaw III. (Wladyslaw III war auch ein Sohn Jogailas und der ruthenischen Prinzessin Sophie Holzanska). |
1492-1506 | |
Alexander I. | Sohn des CasimirIV. Gwählter und gekrönter König von Polen in 1501 nach dem Tod von Johann I. Albrecht |
1506-1548 | |
Sigismund I. der Alte | Sohn des Casimir IV. und Elisabeth von Habsburg. Während seiner Herrschaft erreichte Polen seine größte Machtfülle. 1518 heiratete er Bona Sforza. Die war eine italienische Prinzessin, Herzogin von Bari. Sie beanspruchte auch das Königtum Jerusalem. |
1548-1569 | |
Sigismund II. Augustus | Sohn des Sigismund I. der Alte. War eigentlich schon der Herrscher seit 1529. Deshalb der Name Sigismund I. der Alte. |
1569-1572 | |
Sigismund II. August |
Ab 1530 König von Polen. Er blieb kinderlos womit die Linie der Jagiellonen erlosch. In Polen wurde dann die Wahlmonarchie (bis dahin gab es die Erbmonarchie) eingeführt und ein französischer Prinz wurde als Heinrich I. König von Polen. Sigismund war drei mal verheiratet. Elisabeth, Barbara Radziwill und Katharina hiessen seine Ehefrauen, die alle auffallend jung starben. Barbara Radzwiwill war angeblich eine der schönsten Frauen ihrer Zeit, auch die schöne Barbora genannt. Sie ist beerdigt in der Katakomben vom Vilniuser Dom. Sehr interessant zu besichtigen! |
Diverse Zweige | |||
Abschaffung der Erbmonarchie zugunsten einer Wahlmonarchie. Mit dem Wahlkönigtum kam es zu einer Verschmelzung Litauens mit Polen, der Rzeczpospolita. An der Wahl zum König konnte jeder teilnehmen und es wurde zu einem Ereignis des europäischen Hochadels. Da der polnische Adel viel zu sagen hatte, wurde er durch Schmierung günstig gestimmt...was zu einem "Stellvertreterkrieg" der europäischen Erbfeinde in Polen führte. Da der Adel die Beschlüsse des Reichstags blockieren konnte (eine Gegenstimme reichte...ups, ist das nicht in der EU auch so?), wurde Polen unregierbar, handlungsunfähig und führte so zu seinem Niedergang.
Kritiker warfen dem so auf ihre eigenen Vorteile beharrenden Adligen ihre fehlende Toleranz gegenüber Andersdenkenden und ständischen Egoismus vor, sowie für den Niedergang des Doppelstaates Litauen-Polen mitverantwortlich zu sein. |
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1573-1575 | ![]() |
Henry Valois |
Alexandre-Édouard, Herzog von Anjou, auch Henri von Valois genannt, sollte mit Sigismund Schwester verheiratet werden, hielt es nicht lange in Polen-Litauen aus und verliess den Thron schon nach einem Jahr. Die Polen waren wohl nicht sehr traurig, da Henry die meiste Zeit im Bett oder beim Tanz verbrachte.
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1575-1586/1596 | ![]() |
Anna I. Jagiellonica | Tochter von Sigismund I. dem Alten. |
1576-1586 | |
Stephan Batory | Fürst von Siebenbürgen, König von Polen und Großfürst von Litauen. Als Anna I. Jagiellonica Herrscher von Litauen und Poen wurde, stellte man fest, dass sie unverheiratet war. Kurzerhand suchte man Batory als Ehemann für die 53 jährige aus. Wie die Landkarte sich verändert sieht man an Batorys Daten: geboren im damaligen Ungarn, heute Rumänien, gestorben in Grodno, dem damaligen litauisch-polnischen Königreich, heute Weißrussland. |
1588-1632 | ![]() |
Sigismund III. Vasa |
War auch König von Schweden. Sein königlicher Titel war: „Sigismund III., durch Gottes Gnaden König von Polen, Großfürst von Litauen, Rus, Preußen, Masowien, Samogitien, Livland, ebenso Erbkönig der Schweden, Goten und Vandalen.“ Viel zu tun also.
Sein Herz ist in den Katakomben der Kathedrale von Volnius beerdigt. |
1632-1648 | |
Wladislaw IV Wasa |
Wladislaw war König von Polen, Erbkönig von Schweden und gewählter Zar Russlands. Das kann man als engagiert bezeichnen. Persönlich lief es schlechter. Seine drei Kinder starben sehr jung, seine Frau auch. Seine königliche Titulatur lautete: "Władysław IV., durch Gnaden Gottes König von Polen, Großfürst von Litauen, Rus, Preußen, Masowien, Samogitien, Livland, Smolensk, Sewerien, Czernihów, ebenso Erbkönig der Schweden, Goten und Vandalen, erwählter Großfürst von Moskau" |
1648-1668 | ![]() |
Johann II. Kasimir Wasa | König von Polen und Großfürst von Litauen. Titularkönig von Schweden. Stammt auch aus der schwedischen Wasa Dynastie. Seine königliche Titulatur hiess: „Johann Kasimir, von Gottes Gnaden König von Polen, Großherzog von Litauen, Rus, Preußen, Masowien, Samogitien, Livland, Smolensk, Sewerien, Czernihów, ebenso erblicher König der Schweden, Goten und Vandalen.“ |
1669-1673 | ![]() |
Michael Korybut Wiśniowiecki | Michael Korybut Wiśniowiecki. Seine königliche Titulatur (man beachte das etc.) „Michael I, durch Gottes Gnaden König von Polen, Großfürst von Litauen, Rus, Preußen, Masowien, Samogitien, Livland, Smolensk, Kiew, Wolhynien, Podolien, Podlachien, Sewerien, Czernihów etc.“ |
1674-1696 | |
Johann III. Sobieski Polnischer Adel |
Polnischer Adliger, der als Retter Wiens bei der 2. türkischen Belagerung gilt. |
Polen hatte militärische Erfolge, wie hier in der Türkenabwehr vor Wien. Diese Schlacht erschöpfte seine Truppen sehr und Polen wurde zu einem leichten Speil für seine Nachbarn. Insgesamt kostete das polnische militärische Engagement in den Kriegen mit Schweden, Kosaken, Moskowitern, Siebenbürgen und Brandenburgern etwa 25% Bevölkerungsreduzierung. | |||
1697-1706 | ![]() |
August II. der Starke |
Auch Friedrich August I. von Sachsen, ab 1697 in Personalunion König von Polen und Litauen. In der polnischen Wahlmonarchie durften sich aus Ausländer um die Krone bewerben. Für August war der polnische Königstitel überaus wertvoll, da er seinen Stand bei Verhandlungen verbesserte. Er verwickelte Polen in den Nordischen Krieg, der Einfluss Ruusslands in Polen nahm zu. Theoretisch reichte das Königreich Poen-Litauen bis zum Schwarzen Meer. Die Umständer seiner Wahl liessen Unstimmigkeiten aufkommen, die nach einer Niederlage gegen die Schweden zu seiner Absetzung führte. Er wurde allerdings drei Jahre später erneut gewählt. |
1706-1709 | ![]() |
Stanisław Bogusław Leszczyński Polnischer Adel |
Die Wahl zum polnischen König gegen starke Mitbewerber wie François-Louis de Bourbon, Jerzy Dominik Lubomirski und des litauischen Fürsten Radziwiłł gewann er durch die Unterstützung Karls XII., dem König von Schweden, der während seiner Herrschaft die Nordischen Kriege "betreute". |
1709-1733 | ![]() |
August II. der Starke |
Das Engagement Augusts in Polen kostete die Sachsen viel Geld, da er den Adel und Klerus schmierte, um deren Stimmen zu bekommen. |
1733-1736 | ![]() |
Stanisław Bogusław Leszczyński | Polnischer Thronfolgekrieg. Stanislaw wurde von einer Koalition aus Österreich, Russland, Kursachsens und teile des Adels gestürzt. |
1733-1763 | ![]() |
August III. Wettin | König von Polen und Großfürst von Litauen, Sohn August des Starken. Er führte Sachsen in den Siebenjährigen Krieg. Seine Wahl zum polnischen König (mit den üblichen Bestechungen) löste den Polnischen Thronfolgekrieg aus. Erst der Abzug von Leszczyńskis Unterstützern aus Warschau (er war der Wahlkandidat von Schweden und Frankreich) und das Auftauchen von russischen Truppen an der Weichsel, beendete die Wahl. Nach seinem Tod endete die Personalunion Sachsen/Polen. |
1764-1795 | Stanislaw August II. Poniatowski | Wurde durch massive Unterstützung von Zarin Katharina der Großen König von Polen. Er war der letzte der polnischen Wahlkönige! Starb im russischen Exil. | |
1795-1914 |
Besetzung Litauens durch Russland (Dritte polnische Teilung) |
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1914-1918 |
Besetzung Litauens durch deutsche Truppen im I. Weltkrieg |
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Juli-November 1918 | ![]() |
Mindaugas II. Wilhelm Karl |
Willi hatte Ambitionen zum König und versuchte es in Monaco, Elsass-Lothringen, Albanien, Polen und Württemberg. Nachdem sich die Niederlage Deutschlands im I. Weltkrieg abzeichnete, versuchte Deutschland sich Litauen als Vasallen, durch einen ihnen genehmen König abhängig zu machen. Wilhelm Karl von Urach wurde von der Taryba, dem litauischen Landesrat, zum König von Litauen gewählt – als solcher sollte er den Namen Mindaugas II. tragen. Er nahm die Krone jedoch nicht an, da die deutschen Behörden die Wahl nicht anerkannten. Bis November 1918 widerrief auch die Taryba die Wahl. Litauen wurde Republik (zumindest kurz). |
April 1919-Juni 1920 | ![]() |
Antanas Smetona | Gewählt durch den litauischen Staatsrat. |
Juni 1920-Juni 1926 | ![]() |
Aleksandras Stulginskis | Komissarisch im Amt. Wurde nach Sibiren verschleppt und von Snieckus bei der Wiederkehr nach Litauen verhöhnt. |
Juni-Dez. 1926 | ![]() |
Kazys Grinius | Durch einen Militärputsch gestürzt. |
18.-19. Dez. 1926 | ![]() |
Jonas Staugaitis | Nur formal als Vorsitzender des Seimas ein Tag im Amt. |
19. Dez. 1926 | ![]() |
Aleksandras Stulginskis | Formal, als Chef des Seimas, für einige Stunden. |
Dez 1926-Juni 1940 | ![]() |
Antanas Smetona | Durch einen Militärputsch an die Macht gekommen. Nach dem sowjetischen Ultimatum 1940 reiste er über Deutschland und die Schweiz in die USA. Er unterschrieb keinerlei sowjetische Dokumente und blieb auch nicht, wie Kazys Skirpa, in Nazi-Deutschland. Er hatte die Hoffnung in den USA eine litauische Exilregierung zu bilden. 1944 starb er bei einem tragischen Unglück. |
15.-17.Juni 1940 | ![]() |
Antanas Merkys | Nachfolger von Smetona, der aber nicht anerkannt wurde, da Smetona weder zurück getreten war oder starb. |
Juni-August 1940 | ![]() |
Justas Paleckis |
Durch litauische Kommunisten und die Sowjets aufgestellter Präsident. Natürlich nicht international anerkannt. |
Deutsche Besetzung 1941-1944 |
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Februar 1949-Nov. 1954 | |
Jonas Zemaitis | Wurde 2009 offiziell als vierter Präsident Litauens ernannt. War Partisanenführer der litauischen Partisanen. Seine Ernennung war rein symbolisch. |
Nov. 1954 -Nov. 1957 | ![]() |
Adolfas Ramanauskas | 2018 wurde Ramanauskas nachträglich zum Staatsoberhaupt ernannt. Ramanauskas war auch Partisanenführer. Er wurde von den Sowjets gefangen und grausam gefoltert. Seine Rolle beim litauischen Aufstand 1941 ist umstritten. |
Sowjetische Besetung 1944-1990 |
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Juli 1940-Juni1941 | ![]() |
Antanas Snieckus |
Snieckus war schon früh für den Kommunismus aktiv. Mehrfach von den Litauern verhaftet, führte er als Parteisekretär die Befehle Stalins in Litauen aus und schuf eine Atmosphäre des Terrors. Er organisierte die ersten Deportationen von 1940 nach Sibirien mit, bei der auch sein eigener Bruder verschleppt wurde und im Gulag starb. Als Aleksandras Stulginskis nach dem Tod Stalins aus Sibirien wieder in die Heimat durfte, wurde er von Snieckus verhöhnt. Snieckus war Vorsitzender der LKP (Litauische Komm. Partei) |
Dez. 1987-Okt. 1988 | ![]() |
Ringaudas Bronislovas Songaila | Erster Parteiführer, der vorzeitig seines Amtes enthoben wird. Die anderen blieben bis zu ihrem (nicht vorzeitigem) Tod. |
Okt. 1988-März 1990 | ![]() |
Algirdas Brazauskas | Verlor sein Amt durch Litauens Unabhängigkeit. |
Litauen Unabhängigkeit seit 1990 |
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März 1990-Nov. 1992 | ![]() |
Vytautas Landsbergis | Anführer der litauischen Unabhängigkeitsbewegung Sajudis. Kommissarischer Präsident. |
Nov. 1992- Febr. 1998 | ![]() |
Algirdas Brazauskas | Erster postkommunistischer Präsident. |
1997-1998 | ![]() |
Valdas Adamkus | Schon 2007, sieben Jahre bevor Russland die Krim annektierte, warnte Adamkus davor, dass dies in nicht ferner Zukunft geschehen würde. |
2002-2003 | ![]() |
Rolandas Paksas | Von seinem Amt enthoben wegen Bevorteilung eines russischen Unterstützers, der Verbindungen zur russischen Mafia hatte. |
April 2004-Juli 2004 | ![]() |
Arturas Paulauskas | Übernahm als Chef des Seimas übergangsweise das Amt des Präsidenten. |
Juli 2004-Juli 2009 | ![]() |
Valdas Adamkus |
Gehörte zur Kriegsgeneration. Er wurde 1940 Mitglied im aktiven Widerstand gegen die sowjetischen Besatzer. Scheinbar nicht gegen die Deutschen. 1944 flüchtete seine Familie vor der nahenden Roten Armee nach Deutschland, machte dort Abitur und ging dann in die USA. Dort arbeitete er, der 5 Sprachen beherrschte, für den Nachrichtendienst. Adamkus Pate war Augustinas Voldemaras. Daher auch sein Vorname. Voldemaras gehörte zu den rechtsextremen Politikern Litauens und lehnte den liberalen Kurs von Smetona ab: "Von den Tautininkai (gemeinsame Partei Voldemaras und Smetonas) spalteten sich die Rechtsextremen um Voldemaras ab. Sie gründeten die 'Gelezinis Vilkas' (Eiserner Wolf), in dem sich vor allem Luftwaffen- und Heeresoffiziere in der Illegalität organisierten." |
Juli 2009-Juli 2019 | ![]() |
Dalia Grybauskaite | Sie war die erste litauische Präsidentin, und das zweite wiedergewählte Staatsoberhaupt. |
Juli 2019- | ![]() |
Gitanas Nauseda |
Er war Doktorand in der Uni Mannheim und spricht mehrere Sprachen.
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