Bastion von Vilnius

Verteidigungsanlagen von Vilnius...das Museum der Bastion von Vilnius

Verteidigungsanlagen Bastion Vilnius

Seitliche Ansicht der Bastion

Eine der einzigartigsten Abteilungen des Litauischen Nationalmuseums ist die Bastei der Vilniuser Verteidigungsmauer, ein Ort, der sowohl durch seine Hufeisenform als auch durch seine Geschichte bemerkenswert ist. Das Museum liegt am Rande der Altstadt und wird leider nicht von jedem Touristen gefunden. Das ist schade. Die Anlage ist von außen sehr imposant und innerhalb der Mauern wunderschön renoviert.

Eingang Bastion Vilnius

Eingang zum Museum der Bastion

Das Gebiet der Oberen und Unteren Burg von Vilnius war schon in früheren Zeiten gut befestigt. Als Vilnius im 15. Jahrhundert zu wachsen begann, dehnte sich das Stadtgebiet aus, und die Burgen konnten den Bürgern keinen ausreichenden Schutz bieten. Sowohl das wachsende zentralistische Russland als auch die ständigen Angriffe der Tataren stellten eine Bedrohung für Vilnius und das gesamte Großfürstentum Litauen dar.

Museum  Bastion Vilnius

Für Junge und Junggebliebene: das Probeschwert

Im Jahr 1503 kam der litauische Großherzog Alexander dem Wunsch der Einwohner von Vilnius nach, eine steinerne Schutzmauer um die Stadt zu errichten. Schließlich, wahrscheinlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts, wurde ein Teil der Mauer auch zu einem Verteidigungsbauwerk - einer Bastion, die aus einem Turm, einem hufeisenförmigen Platz für die Artillerie und einem Tunnel, der beide miteinander verbindet, besteht. Es wird angenommen, dass das Gebäude von dem Militäringenieur Fryderyk Getkant entworfen wurde.

Marienkirche und Gediminoturm

Blick vom Museumseingang auf die orthodoxe Kathedrale der Himmelfahrt der Gottesmutter (Кафедральный собор во имя Успения Пречистой Божией Матери – die auch eine interessante Geschichte hat !) und auf den Gedimino Turm.

Mitte des 17. Jahrhunderts, während des Krieges mit Moskau, wurden die Bastion und die Stadtmauer stark beschädigt. Nachdem die Bastion ihre Verteidigungsfunktion verloren hatte, verfiel sie - ihr Gelände wurde zu einer Müllhalde, und ehemalige Gräben und Steinmauern wurden verschüttet.

Im Jahr 1965 wurde mit einer gründlichen Untersuchung des Geländes begonnen, und in den folgenden zwei Jahrzehnten wurde die Bastion ausgegraben und rekonstruiert. Heute ist die Bastei von Vilnius das einzige Bauwerk dieser Art in Litauen. Das Museum zeigt die Geschichte der Verteidigung Litauens während vieler schwieriger Jahrhunderte.

In den Kasematten. Hier standen die Kanonen.

Zu sehen sind Artilleriewaffen und kleine Salutkanonen, die bei Veranstaltungen eingesetzt wurden, sowie Waffen kleineren Kalibers; eine lange Lanzenkanone, Arkebus genannt, eine Handgranate, eine Pistole und ein Gewehr; Elemente der Rüstungen der Soldaten des Großherzogtums Litauen aus dem 17. bis 18. Jahrhundert - Helme, Brustpanzer, Halbpanzer. 
Die Geschichte von Vilnius und seiner Verteidigung wird durch Ausstellungsstücke wie ein Henkersschwert, Schlösser von den Toren der Vilniuser Verteidigungsmauer, Radierungen und Skizzen von Stadtplänen illustriert.

Bastion Mauer  Vilnius

Verteidigungsmauer

Die Anlage war für mich überraschend schön. Vom Eingangsbereich, der ja auf dem Hügel liegt, hat man Zugang zur Terrasse, von der man mit Kanonen das weite Umgebung abdecken konnte. Heute hat der Besucher eine schöne Aussicht.

Tunnel Museum Vilnius

Durch einen 48 Meter langen, 3 Meter hohen Tunnel erreicht man die tieferliegenden Kasematten Hier sind weitere Kanonen stationiert.

 


Sehr schöne Anlage!

https://lnm.lt/
Bokšto g. 20, Vilnius
+370 (5) 261 21 49

 

 
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