Klaipeda

Klaipeda

Fachwerkhaus in Klaipeda  (Foto© Šarūnė Jurevičienė)

 

Von Giedrius Smaizys, geboren in Klaipeda

 

Klaipeda ist die Stadt, in der ich geboren wurde und mehr als 20 Jahre meines Lebens verbrachte.

Sollte ich in ein paar Worten die Stadt beschreiben, wäre es das Meer, der Hafen, die Schiffe und die Natur.
Klaipeda ist nicht die größte Stadt Litauens, aber sehr charmant, viel ruhiger als Vilnius, trotzdem spielt sie eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft des Landes. Für den Zugang zum Meer war dieses Gebiet schon immer attraktiv für die anderen großen Länder, deshalb gab es in der Geschichte zahlreiche Schlachten und Kriege.
Während der sowjetischen Jahre war die Geschichtswissenschaft ganz „spezifisch“, deswegen wurde die Information über die deutschen Wurzeln der Stadt nicht betont. Seit der Unabhängigkeit Litauens bekamen wir Zugang zur richtigen Geschichte über diese Region. Wir können noch heute in der Stadt die deutsche Architektur finden, aber die Zeit und die historischen Umstände gingen ihre eigenen (litauischen) Wege und so verbinden die aktuellen Bewohner Klaipeda selten mit der deutschen Kultur.

Wahrscheinlich aufgrund der Tatsache, dass nach dem II. Weltkrieg fast alle Bewohner die Stadt verließen.


Nach dem II. Weltkrieg wurde Klaipeda praktisch von Grund auf neu entwickelt. Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt, die mit dem Hafen, Schiffbau und Fischfang verbunden ist, kamen viele Neubewohner aus Russland oder anderen sowjetischen Republiken. Alle Kulturen lebten miteinander und verliehen der Stadt einen eigenartigen Charme.
In den letzten Jahrzehnten veränderte sich Klaipeda sehr. Viele neue moderne Gebäude wurden gebaut, viele Investitionen flossen in die städtische Infrastruktur und den Hafen. Eine Reihe von Plätzen und historische Kulturdenkmäler wurden restauriert. Das macht die Stadt noch schöner und attraktiver für Touristen, deren Zahl ständig wächst. Heute kommt die Mehrheit der Touristen aus Deutschland.
Ich denke, es lohnt sich mindestens einen Tag in Klaipeda zu verbringen. Wenn Sie die Natur und das Meer lieben, besuchen Sie den Strand an der Kurischen Nehrung, das Meeresmuseum und Aquarium, gehen Sie nach Juodkrante und Nida. Unter anderem kann man an der Ostsee nach einem Sturm Bernstein sammeln, ein Symbol Litauens. In Palanga findet sich das große und schöne Bernsteinmuseum.
Wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, empfehle ich einen Stadtbummel zu machen und das Kleinlitauenmuseum zu besuchen.


Für mich ist es immer schön zurück nach Klaipeda zu kommen und ich hoffe Sie ein wenig neugierig auf diese meine Stadt machen zu können.
 

Über die Stadt Klaipeda


Fläche (Ort): 98,35 km2;
Koordinaten: 55o 42‘ N, 21o 8‘ O;
Einwohner (Ort): 176.311 (2011);
Bevölkerungsdichte: 1.792 Einwohner je km²;
Zusammensetzung der Bevölkerung: Litauer- 71,3%; Russen- 21,3%; Ukrainer- 2,4%; Weißrussen- 1,9%; Polen- 0,4%; Andere- 2,7%;

 

Karte Litauen Klaipeda

 

Karten: Wikipedia



Geographische Lage


Klaipeda, (deutsch: Memel) ist die älteste und drittgrößte Stadt Litauens. Klaipeda liegt im westlichen Litauen an der Flussmündung der Dange (litauisch: Dane), wo das Kurische Haff (litauisch: Kuršiu marios) in die Ostsee fließt, genau gegenüber dem nördlichen Ende der Halbinsel, die als Kurischen Nehrung (litauisch: Kuršiu nerija) bekannt ist.
Aufgrund seiner geographischen Lage, ist Klaipeda eine der größten regionalen ganzjährig eisfreien Hafenstädte. Das macht die Stadt zu einem wichtigen Transitpunkt im Baltikum. Eine Menge Bewohner sind in diesem Bereich beschäftigt.
Entfernungen bis zu anderen Städten: Polangen (litauisch: Palanga) 27 km, Nidden (litauisch: Nida) 51 km, Wilna (litauisch: Vilnius) 312 km, Kauen (litauisch: Kaunas) 218km, Königsberg 135km, Riga 309km, Tallinn 636km;

Klaipeda 1535 Litauen
 
Memel 1535  Quelle: Wikipedia


Kurze Geschichte


Anfang des 13. Jahrhunderts lebten in diesem Gebiet die Kuren, die eine der baltischen Stämme waren. Im Jahre 1252 unterwarf der Livländische Orden dieses Gebiet und an der Flussmündung der Dange errichtete sie eine Burg, die Memelburg genannt wurde (später Memel). Dieses Jahr gilt als das offizielle Gründungsdatum der Stadt. Memelburg war auch das Zentrum des Bistums Kurland.

1258. Memelburg erhält Lübisches Stadtrecht;
1328. Die Stadt wurde vom Livländischen Orden an den Deutschen Orden übergeben und Memel wurde Teil des preußischen Ordensstaates.
 

 

historisches Memel

Historische Zeichnung der Stadt Memel 1684 Quelle: Wikipedia


14.-15. Jh.  Im Jahre 1386 wurde eine Union zwischen dem Großfürstentum Litauen und dem Königreich Polen begründet. Diese Union war ein mächtiger Staat, der erfolgreich gegen die Ausbreitung der Ritterorden kämpfte. Es gab viele Kämpfe zwischen dem Orden und der Litauen-Polen Union, in denen Memel mehrmals geplündert und abgebrannt wurde (1379, 1409, 1456, 1459, 1464, 1520).

1422. Der Friedensvertrag von Melnosee zwischen der Litauen-Polen Union und dem Deutschen Orden definierte die Grenzziehung genauer und  Memel konnte sich ein wenig ruhiger  entwickeln.

Stadtplan Memel an Haus Klaipeda Litauen
 
Stadtplan an einer Häuserwand in der Altstadt   Quelle: Wikipedia


1525. Durch die Reform des Deutschen Ordens wurde die Stadt an das Herzogtum Preußen übergeben.

Von 1629 bis 1635 im Schwedisch-Polnischen Krieg und im Jahre 1678 im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg wurde die Stadt von den Schweden kontrolliert.
Von 1756 bis 1762 im Siebenjährigen Krieg wurde Memel von Russland besetzt.
Im 17.-18. Jh. erstarkte die Stadt wirtschaftlich. Der Export von Lebensmitteln, Holz und der Schiffbau waren die wichtigsten ökonomischen Zweige. Im Jahre 1801 hatte die Stadt 27 lokal gebaute Segelschiffe.
 

Friedrich Wilhelm Strasse Klaipeda Memel


Die ehem. Friedrich-Wilhelm Strasse   Quelle: Wikipedia

 


Im 19 Jh.  Die Industrie kam in die Stadt. Ein Yorkshirer Kaufmann baute zwei Fabriken. Im Jahr 1873 wurde der Bau des Wilhelm Kanals abgeschlossen. Im Jahr 1900 wurde eine riesige Zellstofffabrik eröffnet. Die Eisenbahn (Schmalspurbahn) und eine Brücke über die Dane wurden gebaut.

Nach dem Ersten Weltkrieg.  Das Memelgebiet kam unter internationale Verwaltung, die durch den französischen Staat wahrgenommen wurde. Zu dieser Zeit hatte die Hälfte der Einwohner des Memelgebietes litauisch als Muttersprache. Litauen wollte dieses Gebiet an Litauen angliedern. Im Jahr 1923 marschierten 1500 litauische Soldaten in die Stadt ein. Die französische Garnison leistete keinen Widerstand. Am 17. Februar 1923 unterzeichneten die großen europäischen Länder in Paris  eine Konvention, die das Memelgebiet mit Litauen verband. Aber das Memelland hatte einen Sonderstatus und  garantierte  Autonomie für die deutsche Bevölkerung unter litauischer Verwaltung. Litauen benannte Memel in Klaipeda um.
Im Jahre 1939 stellte die nationalsozialistische deutsche Reichsregierung ein Ultimatum und Litauen gab die Stadt mit dem Memelland an Deutschland zurück. Näheres bei Wikipedia zur "Revolte von Klaipeda".

Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt zur Hälfte zerstört.

 


 
Baptistenkapelle Memel 1850   Quelle: Wikipedia

Im Jahr 1944 (vor der herannahenden Roten Armee) veranlasste die Wehrmacht die Evakuierung der Zivilbevölkerung und sprengte alle strategischen Objekte. Als im Januar 1945 die Rote Armee in die Stadt kam, fand sie nur noch 28 Einwohner. So endete die 700 jährige deutsche Geschichte des Gebietes.


Nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Memelgebiet wurde in die Litauische Sowjetrepublik (LTSR) eingegliedert. In der Stadt wurden neben Litauern auch viele Angehörige anderer Nationalitäten der Sowjetunion angesiedelt, insbesondere Russen.


Sowjetzeit. In der Zeit der Sowjetunion waren der Hafen, der Schiffbau, die Fischerei und die Industrie die wichtigsten ökonomischen Bereiche der Stadt.
Kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Litauen 1990 unabhängig. Heute ist Klaipeda als das wissenschaftliche, kulturelle und industrielle Zentrum des westlichen Litauens bekannt und eines der wichtigsten touristischen Ziele.

 


Sehenswürdigkeiten 

 


Altstadt


Klaipeda ist die älteste Stadt Litauens, aber leider sind sehr wenige authentische historische Gebäude erhalten geblieben. Die Altstadt ist nicht groß, aber definitiv lohnt sich hier ein Spaziergang. Die Altstadt hat das aus dem 16. Jh. stammende, wenig veränderte regelmäßig rechteckige Straßennetz, das nicht typisch für die anderen Altstädte Litauens ist.
Mehrfach überstand sie heftige Brände. Ein besonders starker Brand war im Jahr 1854, wobei der größte Teil der Altstadt beschädigt wurde. Damals brannten drei Kirchen, fünf Schulen, 83 Speicher, die Mehrheit der Wohnhäuser, und die in den Häfen ankernden Schiffe.

2.784 Einwohner verloren ihr Zuhause. Allerdings erholte sich die Stadt und während der Zwischenkriegszeit hatte sie damals die europäischste und schönste Altstadt Europas.


Im II. Weltkriegs wurde die Altstadt stark zerstört. Während des Wiederaufbaues achtete die Sowjetische Regierung nicht auf den historischen und architektonischen Wert der Gebäude. Nun ist die Altstadt eine Mischung von Nachkriegs- und überlebten deutscharchitektonischen Häusern.

 

Theaterplatz und Ännchen von Tharau

Der zentrale Platz der Stadt, der sehr beliebt bei Touristen und Einwohnern ist. An Ständen und in Geschäften wird hier Bernstein angeboten. Hier finden das Klaipėda Jazzfestival, das Meeresfest und die andere Stadtfeste statt. Am Platz befindet sich ein Dramatheater, das Symbol der Stadt- eine Skulptur von „Ännchen von Tharau", und einige Fachwerkhäuser. Der Theaterplatz war bis ins 19. Jh.  ein Marktplatz.


 
(Quelle: Wikipedia)

 
 

 

 Marktplatz mit Ännchen von Tharau Brunnen

 

Hier gibt es ein Restaurant und ein recht großes Bernsteingeschäft.

Außerdem stehen hier die Bernsteinhändler. Wie man echten von nachgemachten Bernstein unterscheidet, steht in der Rubrik:"Litauische Kultur".

 

 


                 
In der Mitte des Theaterplatzes steht ein Brunnen mit der Skulptur von „Ännchen von Tharau“. Diese Skulptur zum Gedenken an den in Klaipėda geborenen Dichter und Schriftsteller Simon Dach wurde im Jahre 1912 vom deutschen Bildhauer A. Kühne errichtet. Simon Dach verliebte sich in Anna Neander (interessant ist ihre Geschichte) auf den ersten Blick und er verfasste das Gedicht „Ännchen von Tharau“, das auch als Lied bekannt ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand die Skulptur und wurde  im Jahre 1990 rekonstruiert.

 

Burghafen


Während der sowjetischen Zeit wurde dieses Gebiet für die Bürger geschlossen, weil es das Territorium einer Werft war. In den letzten Jahrzehnten wurde das Gebiet für die Erholung erschlossen. Neue Gebäude wie Hotels und Cafés wurden gebaut, hier befindet sich ein neues Kreuzfahrtschiffterminal. Dies macht das Gebiet zu einem beliebten Treffpunkt von Menschen und nicht nur während der Ferien.
 

Burghafen Klaipeda Litauen

 

Burghafen                                                                                                Burghafen

 

Burghafen Memel Klaipeda  Burghafen bei Nacht Klaipeda

Burghafen                                                                                                 Burghafen bei Nacht

Burghafen Klaipeda Litauuen Jachthafen  Kreuzfahrtschiffe bei Klaipeda

Burghafen                                                                                               Kreuzfahrtschiffterminal

 



 
Skulptur „der Kindheitstraum". Der Junge mit dem Hund begrüßt alle Stadtgäste.  

 


Die Bastion der alten Burg. Leider wurde die Burg  im 19. Jahrhundert abgerissen.

 


 
Burgmuseum 

 


Denkmal des Namens Litauen                                         

(am Kai der Dange)

 


 
Im Jahr 2009 wurde das 1000 jährige Jubiläum des Namens "Litauen"  gefeiert und am Kai der Dane wurde ein Denkmal aus Granit und Bronze errichtet.


„Der Bogen“

(am Kai der Dange)

 


 
Am Denkmal steht: „Wir sind ein Volk, ein Land, ein Litauen“ (AK: siehe auch Polnisches Problem  und Klaipeda- Memel kontrovers).  Das 150 Tonnen schwere Denkmal wurde zum 85-jährigen Jubiläum des Aktes von Tilsit gebaut, der am 30. November 1918 in Tilsit unterzeichnet wurde. In diesem Manifest (von 24 preußisch-litauischen Intellektuellen verfasst) wurde die Angliederung des Memelgebietes an Litauen gefordert.

Aber interessant ist, dass das dies nur eine Minderheitenmeinung war.  Ab 1924 - bei allen Wahlen zum Memelländischen Landtag gewannen die prodeutschen Parteien gegenüber den pro-litauischen Parteien, obwohl fast die Hälfte der Bevölkerung litauisch sprach. Der Grund dafür ist, dass das Gebiet eine 700 jährige deutsche Geschichte hatte und die preußischen „Litauer“ zu über 95 % evangelisch waren und sich mehr loyal mit Deutschland verbunden fühlten.


Denkmal „der Kater“

(Kalviu Str. und Pasiuntiniu Str. Kreuzung)

 


 
Die Skulptur wurde vom bekannten litauischen Bildhauer R.Midvikis geschaffen. Der vollständige Name der Skulptur ist „Der Kater mit dem Gesicht vom Gentleman".

Dieser Kater ist ein Symbol der Altstadt.


Segelschiff „Meridianas“

Ein weiteres Symbol der Stadt, das aus der sowjetischen Periode kam. Für eine lange Zeit war es ein beliebtes Restaurant, wird aber für diese Bestimmung wegen seines schlechten Zustandes nicht mehr verwendet.
Das Schiff wurde im Jahre 1948 in Finnland gebaut und ging nach dem Zweiten Weltkrieg als Kontribution in den Besitz der Seefahrtschule Klaipėdas über. Es wurde bis zum 1967 als Übungsschiff benutzt und liegt seit 1971 an der Dange.
  

Meridiana Klaipeda Litauen Memel  meridianas

Segelschiff Meridianas


Brücken

 
Weil der Fluss Dange die Stadt in zwei Teile teilt, sind die Brücken ein sehr wichtiger Teil der städtischen Infrastruktur. Jetzt gibt es 6 Brücken über die Dange. Die älteste und schönste ist die „Birzos“ Brücke (die Brücke der Börse).

 


„Birzos“ Brücke.

 

Brücken Memel Litauen  Brücken in Klaipeda Memel


  
Im Mittelalter war die „Birzos“ Brücke sehr wichtig für die Stadt, weil  alle durchfahrenden Schiffe eine Gebühr zahlen mussten. Auch bis ins frühe 19. Jh. war sie  überhaupt die einzige Brücke über die Dange. Bis ins 19. Jahrhundert war die Brücke aus Holz. Im Jahre 1877 wurde eine Metallbrücke auf steinernen Pfeilern gebaut. Während des II. Weltkrieges wurde sie abgerissen und im Jahre 1948 so wieder aufgebaut, wie es jetzt ist.

 

„Grandiniu“ Brücke

(im Burghafen)

Grandiniu Bruecke Klaipeda  Grandiniu Bruecke Litauen Klaipeda
  
Diese Brücke wurde im Jahre 1855 gebaut und ist ein technisches Denkmal Litauens. Sie steht an der Einfahrt zum Burghafen. Damit die Schiffe durchsegeln können, wird die Brücke durch menschliche Kraft zur Seite gedreht, statt sie anzuheben, wie viele andere Brücken. Es ist die einzige derartige Brücke in Litauen.

 


Fachwerkhäuser

 

Es ist noch möglich Fachwerkhäuser zu finden, die für deutsche Architektur charakteristisch sind.

(AK.: Siehe zum Thema deutsche Erinnerungen in Memel z.B.: http://www.litauen.eljaba.de/).

Unglücklicherweise wurden die meisten von ihnen während des großen Brandes im Jahr 1854 verbrannt, oder während des II. Weltkrieges zerstört.
  

 

Fachwerkhaeuser in Klaipeda Memel  Fachwerkhaeuser Litauen Memel


Jonas Hügel

(am Ende der Turgaus Straße)


Der Jonas Hügel wurde im 17-18. Jh. zum Schutz der Stadt gebaut. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat die Befestigungsanlage ihre Bedeutung verloren und sehr wenige Fragmente blieben bis zum heutigen Tag. Dennoch ist es ein schöner Platz, um die verschiedenen Festivals zu feiern.
 
  

Jonashuegel Klaipeda

 Blick über die Dane auf den Burghügel

 

Jonas Huegel Memel  Jonas Huegel Klaipeda Litauen

Brücke zum Jonas Hügel

 


Lindenstraße

 

Lindenstrasse

Lindenstrasse 
 
Eine der schönsten und ältesten Straßen der Stadt. Auf dieser Straße lebten im 19. Jh. die reichen Kaufmannsleute, hier war die Alte Post, die sich noch heute in Betrieb befindet. 

 

Lindenstrasse Memel Alte Post

Alte Post


Die zentrale königliche Post wurde im Jahre 1893 errichtet. Das Gebäude wurde aus- für die deutsche Architektur des 19. Jahrhunderts typischen- roten Klinkerziegeln gebaut. Der Postturm ist mit 48 Glocken ausgestattet. Jeden Sonntagmittag können Sie die Musik von den Glocken  hören.

Uhrenmuseum Klaipeda  Uhrenmuseum Memel Litauen
                   
Einen Besuch wert ist das Uhrenmuseum (Liepu Str.12). Das Uhrenmuseum wurde im Jahr 1984 in einem restaurierten Gebäude des 19. Jahrhunderts gegründet. Das Museum hat eine die größten Uhrausstellungen Europas, sowie einen sehr schön eingerichteten Innenhof, der eine sehr originelle Sonnenuhr enthält.

 

Ehemaliges Rathaus

(Danes Str. 17)

 

 
Das ist ein historisches Gebäude, das Anfang des 19. Jh. gebaut wurde. Während der Napoleonkriege, von 1807-1808, war es eine Residenz vom König von Preußen- Friedrich Wilhelm III.


 
Der Lietuvininkai Platz

 

An dieser Stelle entstand ein Platz im 19. Jahrhundert nach dem großen Feuer. Es war einen Ort zum Erholen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand hier ein Monument mit einer Kanone als ein Symbol des Sieges gegen die Nazi-Armee. Der Platz nannte sich “Pergales aikste” (der Platz des Sieges). Im Jahr 1990 wurde der Platz zum Lietuvininku umbenannt und das Denkmal für den ersten litauischen Buchautor Martynas Mazvydas wurde errichtet.
  

 Lietuvininkai Platz Memel  Lietuvininkai Platz Klaipeda Litauen

Lietuvininkai Platz mit der Statue vom litauischen Dichter Martynas Mazvydas
 

 


Das Litauische Meeresmuseum, Aquarium und Delphinarium

 

(am nördlichen Ende der Kurischen Nehrung, Smiltynes Str. 3)
Das Meeresmuseum wurde im Jahr 1975 gegründet und im Jahr 1979 offiziell eröffnet. Wenn man aus Deutschland mit der Fähre in die Nehrung und den Hafen von Klaipeda einläuft, sieht man das Meeresmuseum auf der rechten Seite.
Das neue Delphinarium wurde im Jahr 1994 gebaut. Definitiv einen Besuch wert. Das Museum befindet sich in einem Fort, einer Verteidigungsanlage, die im 19. Jh. gebaut wurde. Dies gibt dem Museum eine gewisse Originalität. Die Ausstellung umfasst mehr als 60.000 Exponate einschließlich etwa tausend lebender Tiere. Es gibt Aufführungen von Delfinen und  kalifornischer Seelöwen.

Sehr schöne Website mit Preisen und Öffnungszeiten auch auf Deutsch: http://www.muziejus.lt/

Meeresmuseum Klaipeda Neringa  Festung und Meeresmuseum

 Meeresmuseum auf der Kurischen Nehrung                                      Alte Festung beim Meeresmuseum

 
(Quelle:Wikipedia)  



 
Hafen und Schiffe

 

Der Hafen ist sehr wichtig für die Stadt. Im Jahr 2011 wurden 36,6 Millionen Tonnen Fracht umgeladen und diese Zahl wächst ständig.

 

Hafen von Klaipeda Memel Litauen  Hafen Klaipeda


Hafen von Klaipeda

 

Hafen Klaipeda Litauen  Leuchtturm Klaipeda
 
Die Fähre auf die Kurische Nehrung                                                    Leuchtturm von Klaipeda

 

Meeresfest Klaipda Segelschiffe  Großschiffregatta


Tall Ship Races 2009. Segelschiff Regatta, ein Teil des Meeresfestes 2009. 

 

 

Großregatta Memel   Segelschiffe Klaipeda


Tall Ship Races 2009. Segelschiff Regatta, ein Teil des Meeresfestes 2009.
 
 

Segelschiffe Klaipeda Hafen   Segelschiffe in Klaipeda

 

Tall Ship Races 2009. Segelschiff Regatta, ein Teil des Meeresfestes 2009.

Segelschiffe Hafen Klaipeda Litauen


„Sedov“ ist das größte noch segelnde Segelschiff der Welt und das zweitgrößte überhaupt. 

 

    Segelschiffregatta Klaipeda


Tall Ship Races 2009. Segelschiff Regatta, ein Teil des Meeresfestes 2009.


 

    Grossschgiffregatta Memel


Tall Ship Races 2009. Segelschiff Regatta, ein Teil des Meeresfestes 2009.

 

Segelschiffe in Klaipeda     

Tall Ship Races 2009. Segelschiff Regatta, ein Teil des Meeresfestes 2009. Links sieht man das Ende der Nehrung. Rechts das Baltische Meer.

 


 Blick auf die Sedov

 

 

 
Kursis“ ist ein neugebauter Kurenkahn (auch Keitelkahn). Diese Bootstypen wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Kurischen und auf dem Frischen Haff im ehemaligen Ostpreußen als Fischerboot eingesetzt wurde. 


 
 

 


 
Universität Klaipeda

(Herkaus Manto Str. 81)

 

Die heutigen Hauptpaläste der Universität Klaipeda wurden im Jahre 1907 gebaut. Von 1907 bis 1993 wurden alle Gebäude nur für militärische Zwecke benutzt. Von 1907 bis 1993  wurden die Kasernen von verschiedenen Armeen genutzt:


-von 1907 bis 1920 preußische Armee;
-von 1920 bis 1923 französische Armee;
-von 1923 bis 1939 litauische Armee;
-von 1939 bis 1945 deutsche Armee;
-von 1945 bis 1993 sowjetische Armee;
Nach dem Rückzug der sowjetischen Armee aus Litauen wurde der Gebäudekomplex der neugegründeten Universität Klaipedas übergegeben.

 

Universität Klaipeda   Klaipeda Universität

 

Uni Klaipeda  

 

Universität Klaipeda Litauen

Universität Klaipeda

 

Ich würde mich freuen, wenn ich Ihr Interesse an meiner Heimatstadt geweckt habe.


Iki pasimatymo..

 

Giedrius Smaizys

 

Fotos:  Giedrius Smaizys, Aidas Smaizys und Wikipedia

 

Essen und mehr:

Eine Ansammlung an Restaurants und Kneipen mit litauischem Essen gibt es in der Friedrich Passage (Friedricho pazazas). Zugang von der Tilto Gatve!
  
   
  

 

Ein schönes Video über Klaipeda im Zeitraffer!

 
Weblinks:

Fähren nach Klaipeda: http://www.dfdsseaways.de/

Infos auch unter Anreise
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaipeda#Wirtschaft

www.klaipedainfo.lt  (TIC Klaipeda)

http://www.klaipedainfo.lt/de/?page=1

www.muziejus.lt

 

Über Klaipeda (Memel) in der Nachkriegszeit 1945-1953 siehe bei den Annaberger Annalen:

http://annaberger-annalen.de/jahrbuch/1995/Annaberg%20Nr.3%20Kap4.pdf

 

LNG Gasterminal Klaipeda

Regasifizierungsterminal in Klaipeda. Diese teure Art der Gasbeschaffung wurde von Litauen schon früh eingeführt, weil Russland den Litauern Fantasiepreise für Gaslieferungen abnehmen wolllte. Erst nach der Anschaffung des Schiffes fielen die Preise wieder. Heute heizen viele Litauer auch schon mit Wärmepumpen.

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