Holocaust in Litauen

Die Mordstätten von Paneriai (Ponary) bei Vilnius  Christina Eckert

Christina Eckert beschreibt den Ort Paneriai bei Vilnius, bei dem der größte Teil der litauischen Juden in noch von den Sowjets ausgehobenen Gruben ermordet wurden. Bis zu 70.000 Juden, 20.000 Polen sowie Russen und Roma wurden getötet. Davon "viele, wenn nicht die überwältigende Mehrheit der jüdischen Opfer in Litauen unter Beihilfe oder direkt von Litauern".

Die Besatzungsmacht versuchte die Morde geheim zu halten, konnten aber Beobachtungen, z.B. durch die Paneriai Nachbarn nicht verhindern. Der polnische Augenzeuge Kazimierz Sakowicz hat über die Morde ein Tagebuch geführt. Darin heißt es etwa im Juli 1941, dass nur eine Frau ermordet wurde (anfänglich wurden vorwiegend jüdische Männer ermordet. Diese "Hemmschwelle" fiel aber sehr schnell. 

"Für die tödliche Schnelligkeit und Effizienz, mit der die Juden in Paneriai ermordet wurden, waren die Arbeitsteilung der Täter und eine strikte Organisation die entscheidenden Voraussetzungen. Die Opfer wurden zuerst im Lukiskes-Gefängnis gesammelt und dann von dort zu Fuß, mit Lastwagen oder mit der Eisenbahn nach Paneriai gebracht. Die 4.861 Quadratmeter große Erschießungsstätte war abgesperrt, das Gelände vermint, zudem waren 100 litauische Schützen um das Waldstück postiert".

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