Panemune Schloss
Schloss Panemune bei Skirsnemune
Das Schloss Panemune, nicht zu verwechseln mit Panemune, dem kleinsten Dorf Litauens an der Grenze zu Tilsit, liegt bei Skirsnemune direkt am Nemunas (Memel) und stammt aus dem Jahre 1610.
Ein ungarischer Holzhändler erwarb hier das Land, an dem vorher eine Wallburg des Deutschen Ordens aus dem Jahre 1343 stand und baute ein Renaissance Schloss mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden in U-Form mit einigen verschieden hohen Türmen. Es galt als schönstes Renaissance Schloss von ganz Litauen. Die Mauern sind zwar mit Schießscharten versehen, aber das Anwesen war als Schloss und nicht als Burg angelegt. Umgeben ist das Schloss von einem Teich und einem Landschaftsgarten, von dem man aber nicht mehr viel sieht.
Schloss Panemune
Heute ist hier ein sehenswertes Museum untergebracht. Man kann einen der Türme besichtigen sowie das Gefängnisloch, das sich darin befindet. Im Laufe der Zeit wurde das Schloss mehrfach umgebaut, zuerst im Barockstil und später im Stil des Klassizismus.
Schloss Panemune Blick von einem Turm auf den anderen
Bei den litauisch-polnischen Aufständen 1831 gegen den Zaren wurde der damalige Besitzer des Schlosses (und Anführer des Aufstands) getötet. Daraufhin wurde das Schloss enteignet und verfiel.
Lange Jahre wurde wenig am Schloss gemacht. Nach der litauischen Unabhängigkeit kam das Schloss in den Besitz des litauischen Staates.
Schloss Panemune, Blick vom Turm. Man sieht deutlich die andauernden Renovierungsarbeiten
Während der sowjetischen Besatzung wurde im Schloss Panemune eine Kolchose eingerichtet. In all den Jahren wurden kleinere Reparaturen durchgeführt, die bis heute andauen. Seit der litauischen Unabhängigkeit gehört das Schloss Panemune der Kunstakademie Vilnius.
Schloss Panemune, seitliche Mauern mit Schießscharten
Große Teile des Anwesens erstrahlen in altem Glanz, aber es ist immer noch sichtlich viel zu tun.
Panemune Schloss, Blick in die Küche
Schloss Panemune mit Teich
Das Loch zum Gefängnis