Kaempfe der 215. ID in Nordlitauen

Im Sommer 1944 kämpfte die 215. Infanteriedivision in Lettland und Litauen um Birzai und Bauskas.

Viele Zerstörungen sind heute noch zu sehen.

Die Hauptkampflinie war ziemlich flexibel und zog eine Zerstörung durchs ganze Land.

Weitere interessante Berichte über den Kurlandkessel sind weiter unten verlinkt.

 

 

Bei der Besichtigung der “Butauto Brauerei“ erfuhren wir von der Zerstörung des Gutshofes durch die Kämpfe 1944.

 

 

 

 

 

Hier verlief eine Zeitlang die “HKL“, die Hauptkampflinie.

 

 

 

 

Im “Sela-Museum“erzählte der Historiker Antanas Seibutis von Dr. Hans Mehrle, der damals hier kämpfte und seine Erinnerungen in einem Buch veröffentlichte.

 

Ein erschreckendes Dokument über die Sinnlosigkeit der Kämpfe der Wehrmacht in diesem Kriegsstadium, in dem der Krieg eigentlich schon verloren war.

 

 

Der Text ist nüchtern in der Sprache der Militärhistoriker gehalten.

Mich hätten menschliche Beobachtungen im Kriegsalltag mehr interessiert, als bloße Schilderungen der Kampfhandlungen.

 

 

Leider wird über den Umgang mit der Zivilbevölkerung, den Russen, dem Kommissarbefehl.

ss-general otto giessecke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

oder auch das Handeln des SS-Generals Giesecke und seiner Letten / Polizisten Truppe nichts erwähnt. Trotzdem ist der Bericht interessant.

 

 

Wir gehen in Birzai friedlich spazieren und siebzig Jahre zuvor zog sich die Wehrmacht in den „Kurland Kessel“ zurück, wobei das Wort Kessel damals verboten war.

 

 

 

[ Exkurs: Zuerst noch ein Link nach Youtube. Etwas (stark) aus dem Zusammenhang gerissen, möchte ich ihnen die Sicht von Stanley Kubrick über den Krieg (und das Militär) nicht vorenthalten. Der Film heißt : " Wege zum Ruhm " von 1957 und spielt im ersten Weltkrieg.

Hauptdarsteller ist Kirk Douglas. Ich muss immer an die Handlungen in diesem Film und auch den "Braven Soldaten Schwejk" von Hasek (auf den Kaiser haben die Fliegen geschissen.....) denken, wenn es ums Militär geht. Exkurs Ende]

 

 

 

 

 

Die Geschichte der 215. Infanteriedivision

 

 

Walter Schelm und Dr. Hans Mehrle

 

AusschnittSeite 251 bis 269, Kämpfe um Birzai

 

 

 

Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Dörfler Zeitgeschichte

 

 

 

Angriffe und Abwehrkämpfe zwischen Birsen und Bauske (S.251)

 

Über die große Lage wusste niemand genau Bescheid. Nachträglich stellte sich heraus, dass der Russe im Süden unserer Front weiter Gelände nach Westen gewonnen hatte. Wilna und Schaulen waren gefallen. Erst kurz vor der ostpreußischen Grenze und beiderseits Warschaus hatten neu aufgestellte Truppen die Lücken notdürftig geschlossen, welche durch die Vernichtung von etwa 30 Divisionen der Heeresgruppe Mitte entstanden waren. In einer weit ausholenden Bewegung hatten russische Vorausabteilungen die beiderseits Dünaburg mit Front nach Süden aufgebaute deutsche Front überflügelt.

Die Gefahr für den Raum Riga war riesengroß, da unaufhörlich neue russische Marschkolonnen von Süden her gemeldet wurden, die in breiter Front in allgemeiner Richtung auf Riga vorgingen. In Eilmärschen wurde die 215. I.D. nach Westen geworfen. Teilweise wurden einzelne Schützenkompanien auf LKW verladen, teilweise marschierten die Kompanien zu Fuß durch die sandigen Straßen.

Tropfenweise, wie die Kompanien, Batterien oder Bataillone ankamen, wurden sie in den neuen Einsatzraum in der allgemeinen Linie südlich Bauske-Salociau-Birsen

(A.K.:Bauskas-Salociau-Birzai) eingesetzt. Dieser Abschnitt war über 50 Kilometer breit. An eine durchgehende Abwehrstellung war nicht zu denken.

Nur an einzelnen Schwerpunkten, besonders an den nach Süden führenden Straßen, konnte im Gegenangriff versucht werden, das russische Vordringen zu stoppen.

Am 6. August war eine durchgehende Stellung beiderseits Bauske in der allgemeinen Linie Bauske-Jaunsaule-Schönberg aufgebaut. Die wilden Kämpfe in den dazwischen liegenden Tagen vom 1. bis 6. August führten die drei Grenadierregimenter ohne Verbindung miteinander und zum Teil außerhalb des Befehlsbereiches der 215. I.D. Sie sollen daher getrennt geschildert werden:

 

Das G.R. 390 wurde am 2. August aus der Marschbewegung heraus in Schönberg (Skaistkalne) nach Süden abgedreht und dem Oberst der Flakartillerie Meyer unterstellt, der mit Flak-Kampftrupps von 8.8-und 2-cm-Flak-Geschützen die nach Süden führenden Straßen sperrte.

Das Gelände zwischen den Straßen war nicht besetzt. Am 31. Juli/1. August hatte eine kräftige russische Vorausabteilung die südlich der Stadt Birsen aufgestellte Flak-Kampftrupps angegriffen und die Stadt besetzt. Groß war die Freude der Flak-Leute, als das Regiment 390 auf LKWs zugeführt wurde und außerdem noch eine Kompanie der Heeres-Sturmgeschütz-Brigade 227 aus Schönberg heranrollte.

Da der Gegner fortwährend Verstärkung heranzog, entschloss sich Oberstleutnant Harms, das Regiment ohne Verzögerung aus dem Marsche heraus zusammen mit den Sturmgeschützen und der Flak zum Sturm auf Birsen einzusetzen. Das II. Bataillon unter Hauptmann Braun wurde entlang der Hauptstrasse Schönberg-Birsen eingesetzt mit dem Auftrag, die Stadt selbst zu nehmen.

Das I. Bataillon (Hauptmann Seibold) wurde westlich der Hauptstrasse zum Angriff eingesetzt, um die Flanke zu schützen. In den späten Nachmittagsstunden begann der Sturm auf die Stadt, die jenseits des Birsen-Sees (A.K.:Sirvena) weiß in der Sommerhitze leuchtete und deren Doppel-Kirchturm weit in das Land hereingrüßte... Ein Teilnehmer an diesem Angriff gibt folgende Schilderung:

 

„Es war ein Angriff wie auf dem Exerzierplatz, nur leider mit manchen Verlusten. Wir liefen hinter den Sturmgeschützen in das feindliche Abwehrfeuer hinein, die Sturmgeschütze schossen manchmal bis auf 10 Meter auf die russischen MG.s, die erst im letzten Moment abbauten. Am härtesten wurde hinter dem Bahnhof um einen Friedhof gekämpft. Die Russen warfen von der Friedhofsmauer Steinblöcke auf die Sturmgeschütze herunter, und erst, als sich drei Sturmgeschütze 20 Meter vor dem Friedhof aufstellten und mit Panzergranaten durch die Mauer schossen, ging der Angriff wieder weiter.“

 

Der Kompanieführer der 7. Kompanie, Oberleutnant Weidich, war gefallen, der Zugführer der Kompanie verwundet. Da übernahm Unteroffizier Henkenschuh die Führung der Kompanie. Er befahl der Bedienung einer 8,8-cm-Flak, sich ihm zu unterstellen, zog im stärksten feindlichen Feuer das Flakgeschütz nach vorne und ließ es die Strasse entlang feuern. Die Grenadiere seiner Kompanie führte er durch die Gärten und nahm Haus um Haus, bis er den Westrand von Birsen erreicht hatte. Die Kompanie eroberte eine russische schwere Pak und zwei Haubitzen. Unteroffizier Henkenschuh wurde für diese Tat mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

 

Als es Nacht wurde, war der größte Teil der Stadt in der Hand des II./390. Westlich anschließend hatte das I./390 eine Stellung in der Linie Uzubaliai-Gut Kauniai-Bahnhof Birsen besetzt.

Die beiden Flanken des Regiments waren offen. Es gab aber keine Ruhe, unaufhörlich zog der Gegner Verstärkungen von Süden heran. Oberleutnant Kayser, Chef der 6./390, wurde um Mitternacht am Südostrand der Stadt von einer ganzen Kompanie russischer Infanterie überrascht, die in Marschordnung heranmarschierte. Es gelang ihm, diese Kompanie in die Flucht zu schlagen, indem er alle Magazine seiner Maschinenpistole verschoss. Am 3. August fühlten die Russen laufend mit Stoßtrupps gegen die Stadt vor; das II. Bataillon musste einige Straßen aufgeben.

 

 

Auch die Flak-Kampftrupps, die beiderseits der Stadt standen, wurden angegriffen, mussten zum Teil zurückziehen oder meldeten sich nicht mehr. Spät in der Nacht vom 3. auf den 4. August kam der plötzliche Absetzbefehl. Das Regiment sollte sich in einem Zuge von Birsen nach Schönberg zurückziehen und dort hinter der Memele in Stellung gehen. Um die Truppen zu schonen, führte der Regimentskommandeur ein gewagtes Absetzmanöver durch: Eine Lkw-Kolonne wurde bis zum Birsen See vorgezogen. Die schweren Wagen wurden auf der Strasse gedreht; in der Dämmerung gingen alle Einheiten des Regiments, ohne zu schießen und ohne Nachhuten am Feind zu lassen, schlagartig aus ihren Stellungen im Laufschritt zu den Lkw, saßen auf und fuhren in einer Staubwolke nach Norden. Dies ging so rasch, dass nicht ein einziger Schuss fiel.

So konnten am Morgen die Kompanien in Schönberg wenigstens für einige Stunden Ruhe bekommen.

Die Feldküchen warteten unter Dampf, und auf dem Marktplatz von Schönberg standen etwas 100 bis 150 Luftwaffensoldaten, die von der Flak-Kampftruppe Meyer als Ersatz zur Verfügung gestellt waren. Sie wurden direkt in die Kompanien eingegliedert und die Soldbücher umgeschrieben. Die meisten haben sich hervorragend geschlagen und noch lange Zeit in ihren blauen Uniformen neben ihren feldgrauen Kameraden gekämpft.

Die Russen fühlten erst gegen Abend mit Spähtrupps gegen die neue Stellung des Regiments vor, das südlich der Memele einen Brückenkopf gebildet hatte. Schon kam ein neuer Angriffsbefehl: Die 81. (schlesische) I.D. war herangezogen worden, das G.R. 390 wurde ihr unterstellt. Zusammen mit der von Radwiliskis aus eingesetzten 290. (norddeutschen) I.D. sollte erneut auf Birsen angegriffen werden. Wieder kamen Sturmgeschütze, und am Morgen des 4. August stürmte das G.R. 390 erneut entlang der Straße Schönberg-Birsen. Das Regiment hatte Glück, der Angriff ging mit geringen Verlusten zügig vorwärts. Am Abend dieses Kampftages stand das Regiment wieder vor den Toren von Birsen, während die Einheiten der 81. und 290. Division nur etwa 5 bis 6 Kilometer von der Memele aus nach Süden vorgedrungen war.

 

 

Diesmal wurde die Stadt nicht angegriffen, das Regiment igelte sich in einem Halbkreis vom Birsen-See über Slepsciai-Kirkilai ein. Die nächsten drei Tage brachten das turbulenteste Kampfgeschehen in dieser Zeit. Der Russe schob starke Kräfte in den Rücken des G.R. 390, das nach drei Seiten gleichzeitig kämpfte. Immer wieder war die Rollbahn nach Schönberg vom Gegner besetzt.

Mehrmals wurde der Regimentspionierzug auf Sturmgeschütze gesetzt und kämpfte die Straße wieder frei. Als Lagebeschreibung erfand der Landserhumor die Begriffe „Kik“ und „Kak“ (Kik bedeutete: Kameraden im Kessel, Kak bedeutete: Kameraden aus dem Kessel).

Wie oft die Lage zwischen „Kik“ und „Kak“ wechselte, ist kaum mehr festzustellen. Am 5. August erreichten die Angriffstruppen der 290. I.D. den Raum ostwärts Birsen, und auch die 81. I.D. gelangte westlich der Straße Schönberg-Birsen auf die Linie des Regiments 390. In der Nacht vom 4. und 5. August nahm der Radfahrzug 390 unter Führung des Unteroffiziers Wendel mit drei Sturmgeschützen der Sturmgeschützbrigade 184 im Handstreich Kalnai. Beim weiteren Vordringen stießen die Sturmgeschütze auf eine Pak-Front, 2 Sturmgeschütze wurden sofort abgeschossen und brannten aus. Das Waldstück westlich von Kalnai war stark besetzt. Es wurde am Abend des gleichen Tages nach einem Feuerüberfall der deutschen Artillerie von über 1000 Schuss durch die Sturmkompanie der 81. Division genommen. Acht schwere russische Pak standen zerschossen oder von ihren Bedienungen verlassen am Waldrand.

 

 

 

Die ganze Nacht hindurch hatte beim Feind das Motorengeräusch und das Klirren der Panzerketten nicht abgerissen. Am Morgen des 6. August trat der Russe seinerseits mit starken Panzerkräften und neuen Infanteriedivisionen zum Angriff beiderseits Birsen an. Die Verbindung zu den Einheiten der 81. Division riss wieder, und aus Uzubaliai heraus strömten die Panzer nach Norden. Das Regiment 390 bog seine rechte Flanke über Kirkiliai bis zur Rollbahn zurück, als auch aus Birsen heraus starke Angriffe einsetzten. Die Kompanien zogen sich immer mehr auf den Regimentsgefechtsstand bei Kvietkeliai zurück. Gegen Abend war jede Verbindung nach Norden und Westen abgerissen. Die ersten Feindpanzer standen schon im Rücken des Regiments auf der Rollbahn Schönberg – Birsen.

Der Regimentskommandeur entschloss sich, die letzte Möglichkeit zum Rückzug auszunützen, und zog in der Nacht am Ufer des Birsen – Sees mit dem ganzen Regiment nach Osten und dann in langer Kolonne zusammen mit Einheiten der 290. I.D. nach Norden. Zum Teil marschierten die russischen Kolonnen, nur wenige hundert Meter entfernt, parallel durch die Nacht. Im Morgengrauen bezog das Regiment eine Stellung beiderseits Dauknischkiai. Das Regiment wurde der 290. I.D. unterstellt. Kaum waren die Posten aufgestellt, dröhnten schon die russischen Panzerkanonen. Ein schwerer Panzerangriff zersprengte die Einheiten der 290. Division und zwang das G.R. 390, sich weiter nach Norden abzusetzen. Am Abend dieses Tages wurde Radwiliskis erreicht, wo zur Freude aller das Füsilierbataillon 215 unter Oberleutnant Kurrer einen Brückenkopf südlich der Memele gebildet hatte und das G.R. 390 aufnahm. Noch einen Tag lag das Regiment in Stellung hinter der Memele und erhielt für Gegenstöße zwei Tigerpanzer unterstellt. Diese konnten im Abschnitt der Kompanie des Oberleutnants Schneidewind an einem Tag zwölf T34 abschießen. Dann wurde das Regiment von Einheiten der 290 I.D. abgelöst und aus der Unterstellung bei der 290. I.D. entlassen. Es zog zur 215. I.D. in Richtung Bauske und wurde Divisionsreserve, der Regimentsstab lag in Zaznickalni. Doch nach kurzer zeit wurde das Bataillon beim G.R. 435 und das andere Bataillon beim G.R. 380 in Bauske eingesetzt. Mitte August übernahm dann der Regimentsstab G.R. 390den Abschnitt an der kurländischen Aa westlich von Bauske und hatte hier das I./390 sowie ein in der Front eingesetztes Heerespionierbataillon unterstellt bekommen. Die Tage des Stellungskrieges begannen.

 

 

 

 

 

 

Beim G.R. 435 war die Zeit vom 1. bis 15. August ähnlich bewegt wie beim G.R. 390. Auf dem Marsch von Eglaine heraus zog das Regiment zehn Kilometer nach Schönberg hinaus und stieß an der Memele bei Budberga auf den vorgedrungenen Gegner. G.R. 435 ging sofort zum Angriff über, warf die russische Vorausabteilung zurück und drang etwa 15 Kilometer bis nach Salociai an der Musa vor. Dort wurde das G.R. 435 der Kampfgruppe des SS-Gernerals Otto Giesecke unterstellt, der einen gemischten Verband aus lettischen Truppen und deutscher Polizei befehligte. Diese zahlenmäßig starke, aber etwas bunt gemischte und wenig kampferfahrene Truppe hatte zwischen Bauske und Salociai eine dünne Sicherungslinie entlang der Musa gebildet.

 

 

Die Kampfgruppe Giesecke war ihrerseits seit 30. Juli der 215. I.D. unterstellt. Major Zeller wurde ihr als Ia zugeteilt.

Kaum war Salociai genommen, als dieser Ort zum Schwerpunkt der Gegenangriffe der russischen Führung wurde. Am 4. und 5. August rollten ununterbrochen Panzerangriffe auf das Städtchen. Das I./435 hatte schwere Verluste, fast alle Offiziere fielen aus. Die Letten und Polizisten der Gruppe Giesecke waren den schweren Angriffen kaum gewachsen.

Dennoch versuchte das G.R. 435, als bekannt wurde, dass das Schwesterregiment 390 bei Birsen stand, angriffsweise von Salociai aus eine Verbindung zum G.R. 390 herzustellen.

 

 

 

 

 

Der Divisionskommandeur begleitete persönlich diesen Angriff, als sich plötzlich eine Staubwolke von Süden her der Angriffskolonne des G.R. 435 näherte. Blitzschnell gingen zwei Pak Geschütze des G.R. 435 unter Oberleutnant Moser in Stellung, und der General duckte sich hinter den Schutzschild des ersten Geschützes. Die Nachschubkolonne einer russischen Panzerdivision fuhr ahnungslos auf die deutsche Stellung auf. Bis auf 100 Meter ließen die Pakschützen die russischen Lkw herankommen, dann gab Oberleutnant Moser das Feuerkommando. Ein wildes Durcheinander entstand auf der Straße, amerikanische Lkw mit Verpflegung, Ausrüstung und Benzin wurden erbeutet. Inzwischen stießen aber neue russische Panzerkolonnen auf Salociai vor, und das G.R. 435 musste den Verbindungsangriff in Richtung Birsen abbrechen. Auch Salociai war auf die Dauer nicht zu halten.

Die Feindpanzer stießen immer wieder bis in die Feuerstellungen der hier eingesetzten Batterien des A.R. 215 durch, die häufig zum letzten Halt der Front wurden und im direkten Beschuss auf die Panzer feuerten. Die Batteriechefs Hauptmann Schrode und Hauptmann LeClaire fielen bei der Verteidigung ihrer Feuerstellungen. Schliesslich musste sich das G.R. 435 nach Norden zurückziehen und bei Jaunsaule hinter der Memele eine neue Stellung beziehen.

Hier war wenigstens Anschluss nach links an die 290. I.D. vorhanden, und zwischen dem G.R. 435 und dem in Bauske eingesetzten G.R. 380 bildeten die Kompanien der Gruppe Giesecke eine durchgehende Linie. Vom 12. bis 16. August wurde hart in Jaunsaule gekämpft; dann ließ der feindliche Druck nach, und auch für das Regiment 435 begann der Stellungskrieg zwischen Bauske und Schönberg….

 

 

 

 

 

Das G.R. 380 kämpfte in der ersten hälfte des Monats August am weitesten westlich, nämlich in Bauske selbst und südlich davon.

Am Abend des 29.Juli rollte die Kolonne durch die Stadt Bausek, während sonntäglich gekleidete Bürger entlang der kurländischen Aa spazieren gingen. Die alte deutsche Ordensfeste ragte hoch über den Fluss, und eine mächtige Bierbrauerei gab der Stadt das freundliche und gemütliche Aussehen einer süddeutschen Kleinstadt.

Zwischen Bauske und Salociai wurden die Bataillone des G.R. 380 als „Korsettstangen“ an der Brennpunkten zwischen den lettischen Kompanien der Kampfgruppe Giesecke eingesetzt. Am 30. und 31. Juli kamen die ersten Feindangriffe, zunächst noch ohne Panzer. Am 1. und 2. August führte das Regiment einen Nachtangriff nach Süden durch, um dem bedrängten G.R. 435 in Salociai Entlastung zu bringen. Mit Artillerie, Sturmgeschützen und 2-cm-Flak wurde der Angriff unterstützt. Es gelang an der Musa die Verbindung mit den vorübergehend abgeschnittenen Kompanien des Regiments 435 wiederherzustellen. Zwischen dem 8. und 10. zogen sich die Kompanien des Regiments auf Bauske zurück und bezogen Stellung in einem Brückenkopf südlich der Stadt an der Memele und an der Musa.

Das Regiment wurde immer wieder offensiv. Aus dem Brückenkopf heraus wurden mehrfach in der Nacht gewaltsame Unternehmungen mit Sturmgeschützen angesetzt und russische Pakstellungen genommen, kaum dass sie sich richtig eingenistet hatten. Inzwischen hatten russische motorisierte Verbände weiter westlich nach Norden eingedreht und eine Vorausabteilung war bis zur Küste nördlich Mitau vorgedrungen. Ganz Lettland und Estland ostwärts Mitau hatten somit keine Landverbindung mehr nach Litauen und Deutschland. Aus Estland zogen sich die deutschen Truppen der 18. Armee nach Lettland zurück, so dass ein großer Brückenkopf um Riga entstand, der zunächst über See versorgt wurde. Von Westen her wurden Mitte August deutsche Panzerdivisionen angesetzt, welche die Landverbindung wiederherstellen und den zum Meer vorgetriebenen feindlichen Keil abschneiden sollten. Das Angriffsziel der im Süden operierenden Gruppe war Bauske. Bis zum 21. August wurden die Funksprüche der Angriffsdivision aufgefangen, dann wurde diese Offensive eingestellt. Nördlich Mitau gelang es aber der Panzerkampfgruppe des Grafen von Strachwitz, von Tukkum aus die Verbindung nach Riga wieder aufzubrechen. Mitau blieb in Feindeshand.

 

 

 

 

In Bauske nehmen russische Stoßtrupps am 18. August die Ziegelei im Abschnitt der II./380. Mehrfach versucht das Bataillon im Laufe des Tages, die Stellung wieder zu erobern. Auch mit Sturmgeschützen gelingt es nicht, gegen die feindliche Pak anzukommen. In der Abenddämmerung stürmt der Führer der 5. Kompanie, Leutnant Kauffmann, die Ziegelei und wirft die Russen hinaus.

Mehrere MG's werden erbeutet. Dann wird das II./380 als Korpsreserve herausgezogen, und zwanzig Kilometer ostwärts im Abschnitt der 290. I.D. eingesetzt. Es übernimmt den Abschnitt von vier zerschlagenen Bataillonen.

In diesen Tagen erhielt der Bataillonsführer des II./380, Hauptmann Hockenjos, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Er hatte sich diese Auszeichnung schon lange durch die Führung seines Bataillons in der Abwehrschlacht südlich von Pleskau, bei den Kämpfen südlich von Dünaburg und in Bauske verdient.

Am 20. August greifen starke russische Kräfte überraschend Bauske an. Es gelingt ihnen das I./380 bis zum Marktplatz zurückzudrängen Die Divisionsreserve, das II./390 wird eingesetzt. Auch das II./435 wird aus seinem Abschnitt aus Jaunsaule herausgelöst und nach Bauske geworfen.

Zwei Tage dauert das Ringen um die Stadt. Hauptmann Ebner, der Führer des II./435, fällt. Trotz einer Verwundung am Bein übernimmt Oberleutnant Wenz das Bataillon. Er setzt es zu einem Flankenangriff auf die ehemalige HKL südlich der Memele an, stürmt über den Fluss und rollt die russische Stellung auf. Damit fällt die Entscheidung in diesem Kampf. Die Russen ziehen sich zurück, und die alte Stellung im Brückenkopf konnte wieder besetzt werden. Oberleutnant Wenz wurde für diese Tat zum Ritterkreuz eingereicht. Wenige Tage vor der Verleihung ist er gefallen.

 

[AK: Spontan fällt mir da der Vergleich ein: Ritterkreuz und die Jungfrauen im Himmel für die Moslems]

 

 

Nach dem 21. August wurde es im ganzen Abschnitt der Division ruhig. Die Stellungen wurden eifrig ausgebaut. Die Zivilbevölkerung zog bis unmittelbar hinter die Front wieder in ihre Dörfer und Gehöfte und erntete die goldenen Kornfelder ab. Die Nächte wurden schon empfindlich kalt, aber an den Tagen dieser ersten Septemberwochen spannte sich ein seidigblauer Himmel über das Hügelland.

Bauska Brauerei

Brauerei in Bauska

 

 

Verpflegung gab es aus dem Land in Fülle. In Bauske nahmen Soldaten des Regiments 380 die Bierbrauerei wenige hundert Meter hinter der HKL in Betrieb und brauten ein vorzügliches, hochprozentiges Bier!

Eigene Spähtrupps schlichen sich nachts in das Vorgelände, feindliche Spähtrupps wurden abgewehrt, Bunker wurden gebaut. Es begann wieder der Alltag des Stellungskrieges, wie ihn die Division schon oftmals erlebt hatte.

 

 

 

Ab Seite 260 geht es weiter mit der Schlacht bei Bauske und eigentlich dem kontinuierlichen Rückzug der 215. ID Richtung Libau.

Dort wurden die im Kurlandkessel festsitzenden Armeen ausgeschifft......um dann in Pommern weiterzukämpfen.

 

 

Ich gebe hier nicht mehr den kompletten Text wieder, sondern nur besondere Textstellen.

 

S. 265 Dutzende von Lastkraftwagen und pferdebespannten Fahrzeugen brannten im Feuer der Panzergranaten aus. Schließlich hatten sich die Feindpanzer verschossen und begnügten sich, mit heulenden Motoren zwischen den Kolonnen zu fahren. Und keine Abwehr.................

 

S. 269 Die Schlacht bei Bauske war verloren; es war der schwerste Schlag, den die Division bisher erlitten hatte. Die Kompanien der Infanterie waren zu Gruppenstärke zusammengeschmolzen.

 

S. 274 Am 11. Oktober beginnt am Vormittag ein Trommelfeuer wie beim Großkampf, der Russe will nach Riga. Nach dem Feuer fühlen Panzer vor, doch die begleitende Infanterie ist ziemlich zaghaft; sobald ein Panzer abgeschossen wird, bleibt sie liegen, und auch die Panzer können nicht weiter. Um Mitternacht wird die Front auf die "F-Stellung" zurückgenommen, die schlechter ausgebaut ist als die vorangegangene Stellung. Schon um 8 Uhr früh beginnt das neue Trommelfeuer. Panzer stehen in Rudeln von zehn bis zwanzig Stück gegenüber der HKL und schießen stundenlang auf jeden einzelnen Mann, bis sie endlich angreifen. An manchen Stellen gehen die eigenen Kompanien zurück. Die Bataillons- und Regimentskommandeure müssen in diesen Tagen mit ihren Stäben stundenlang wie die Schäferhunde durch Wald und Feld rennen, zurückgehende Soldaten auffangen und wieder nach vorne in die Stellung führen. So gelingt es, am 12. und 13. Oktober im Wesentlichen die Stellung zu halten.

 

 

S.277 Der Ruheraum der Division lag schon innerhalb des "Brückenkopfes Kurland". Während an den Grenzen von Ostpreußen schwere Abwehrschlachten geschlagen wurden, war der Russe zwischen Memel und Libau zur Ostsee durchgebrochen. Die nördlich dieser Durchbruchstelle stehenden deutschen Truppen hatten somit keine Landverbindung nach Ostpreußen und dem Reich.

Die Heeresgruppe Nord hatte durch ihren Stabschef mehrfach der Obersten Heersleitung angeboten den feindlichen Keil zwischen Memel und Libau zu durchbrechen und die über 30 Divisionen der Heeresgruppe nach Ostpreußen zu führen, wo sie zur Verteidigung der Reichsgrenzen zur Verfügung gestanden hätten. Die oberste Führung lehnte diesen Vorschlag ab und befahl, daß die Stellung in Kurland zu halten sei. Die Heeresgruppe konnte aber nicht gleichzeitig ihre Stellungen verteidigen und eine Offensive in Richtung Memel führen. So kam es zu dem Frontverlauf, der als "Kurlandfront" oder "Brückenkopf Kurland" in die Kriegsgeschichte eingehen sollte. Es war in mehreren Heeresgruppen-Befehlen verboten von einem "Kurlandkessel" zu sprechen.

 

 

S 281 Auf Höhe des Divisionsgefechtstandes in Stirnas am Ostufer des Lielauces-Sees waren auf Befehl der Heeresgruppe Sperrlinien durch Feldgendarmen aufgebaut, welche zurückgehende Soldaten sofort dem Kriegsrichter zuführen sollten, der sich beim Divisionsstab aufhalten mußte- eine Auswirkung der scharfen Befehle des Generalobersten Schörner!

 

 

S 285 Tagelang griff der Russe an. Bei seinen Angriffen waren schon estnische Bataillone beteiligt, die in den kurzen Wochen seit der Besetzung Estlands dort ausgehoben und an die Front geworfen worden waren.

 

 

S. 287 Die einzige mögliche Abwehrtaktik gegen solche Angriffe wäre gewesen, die vorderste Linie bis zum Beginn der Großangriffe nur dünn zu besetzen, bei Angriffsbeginn zu räumen, den Feindangriff auf vorbereitete Stützpunkte in der Tiefe des Kampffeldes auflaufen zu lassen und durch Gegenstöße mit Sturmgeschützunterstützung eine neue Front aufzubauen. Damit wäre wohl bei jedem Großangriff einige Kilometer Gelände verlorengegangen, ein feindlicher Durchbruch wäre aber immer mit verhältnismäßig geringen Verlusten zu vermeiden gewesen.

 

 

Gegen diese klaren Erkenntnisse standen die "Führerbefehle", wonach jeder Fußbreit Boden zu verteidigen war. Sie wurden von den Armee und korpsstäben zum Teil so buchstäblich ausgelegt, daß zum Beispiel in Kurland genau befohlen wurde, in welchem Abstand von der vordersten Linie die Bataillons-, Regiments- und Divisionsgefechtsstände zu liegen hatten, auch wenn das gelände weiter rückwärts wesentlich günstiger für den Gefechtsstand gewesen wäre.

 

S. 295 In Kurland führte damals Gereraloberst Schörner , eine der umstrittensten Gestalten der deutschen Generalität. Seine ungewöhnlichen und häufig rigorosen Maßnahmen schafften manchmal Verbitterung .

 

[A.K.: Wie nett geschrieben, wenn man im Web weiter nach Schörner forscht:

Bei Wikipedia heisst es u.a.:

Im Tagebucheintrag von Joseph Goebbels zum 12. März 1945 heißt es:

„Ich berichte dem Führer dann ausführlich von meinem Besuch in Lauban . Der Führer ist auch der Meinung, dass Schörner einer unserer hervorragendsten Heerführer ist. ... Es sei Schörner gelungen, die Front in seinem Kampfraum im wesentlichen zu stabilisieren. Auf ihn sei es zurückzuführen, dass die Moral der Truppe dort so hervorragend gehoben worden sei. Ich berichte dem Führer von den radikalen Methoden, die Schörner zur Erreichung dieses Zieles anwendet. Deserteure finden bei ihm keine Gnade. Sie werden am nächsten Baum aufgeknüpft, und ihnen wird ein Schild um den Hals gehängt mit der Aufschrift: 'Ich bin ein Deserteur. Ich habe mich geweigert, deutsche Frauen und Kinder zu beschützen und bin deshalb aufgehängt worden'. Solche Methoden wirken natürlich. Jedenfalls weiss der Soldat im Kampfraum Schörners, dass er vorne sterben kann und hinten sterben muss.“ ]

 

 

 

S. 300 Hier ist nicht der Platz, um über die Leiden , die Verzweifelung und die Not der Zivilbevölkerung in jenen Tagen zu schreiben. Doch keiner, der das Elend der Flüchtlingsströme damals mit ansehen mußte, wird diese Bilder in seinem Leben mehr vergessen können.

 

............

 

Die Angst der Flüchtenden war leider nur zu berechtigt, den die Rote Armee kam als eine Woge des Sieges und des Hasses.

 

 

Sie vergalt das Unrecht, das einzelne deutsche Dienststellen im Osten begangen hatten, durch neues Unrecht gegenüber Unschuldigen.

 

[A.K.:Das Leiden der Flüchtlingsströme fällt dem Verfasser auf, auch erkennt er Vergehen einzelner deutscher Dienststellen an. Welche Verbrechen begangen wurden, welche Dienststellen er meint, welches Elend der Verfasser Dr. Hans Mehrle in seinen Jahren an der Ostfront gesehen hat, all dies bleibt leider in diesem um 1955 verfassten Buch unerwähnt.]

 

 

S. 303 Das Kämpfen schien sinnlos zu werden. Jeder Offizier und jeder Soldat stellte sich hundertmal die Frage: Wozu das alles noch? Wozu die Kämpfe, das Sterben und Opfern?

 

 

S. 310 In dieser Situation gab der Oberbefehlshaber der Armee den Befehl, den Angriff abzubrechen und die Armee über die Elbe in amerikanische Gefangenschaft zu führen, um ihre Männer nicht in russische Hände fallen zu lassen.

 

 

S. 371 Viele Angehörige der 215. I.D. wurden schweren Verhören durch die NKWD unterzogen. Doch wurde nicht ein einziges Kriegsverbrechen der Division festgestellt.

 

 

Links zum Thema Kurlandkessel:

 

Willi Krück Zug und Kompanieführer im Kurland-Kessel Infos zum Kessel und zu Generaloberst Schörner

 

 

Herbert Flegel: Strafversetzung nach Kurland Eine der wenigen Soldatenberichte, die ihren Einsatz auch kritisch beschreiben.

Liegt vielleicht daran, dass sich Herbert Flegel und viele seiner Kameraden nach der Armeeausbildung weigerten zur Waffen SS zu gehen. Daher wurden sie strafversetzt in den Kurlandkessel. Ehrlicher als andere schildert er den Dreck, die Strapazen und die Unmenschlichkeit an der Front.

 

 

 

Friedrich Horstmann:Persönliche Erinnerungen Horstmann war Leutnant und nach dem Krieg Studiendirektor. Er beschreibt die Situation während der deutschen Kapitulation und wie ihm nach der Gefangennahme von den Russen die Stiefel und die Uhr abgenommen wurde. Er beschreibt die hygienischen Verhältnisse ( Würmer) sowie den Hunger:

"......ist der Hunger. Durch ihn verstärken sich die Erscheinungen des Mangels an Gemeinschaftsgefühl ins Groteske, ins Tierische! Dieser stärkste Trieb, der Selbsterhaltungstrieb, lässt jedes Gefühl für Anstand, Rücksichtsnahme und Kameradschaft ersterben. ..............zurück bleibt allein der nackte Egoist."

 

 

Friedrich Kaufmann , Gefreiter 18 Jahre Mein letzter Einsatz in Kurland

Kaufmann berichtet von seinem Einsatz im Kurland Kessel, dem Tag , an dem die Truppen von der Kapitulation erfuhren und wie die Situation an der Front war.

So schiessen die Deutschen mit MG's auf die anstürmenden Russen, um nach der Kapitulation neben den Toten Tabak zu tauschen.

Kaufmann schafft es, trotz der ernsten Situation, mit Humor zu schreiben.

 

 

 

Albert Zinner, Angehoeriger der 19. lettischen SS-Grenadier Division

"Dabei muss man sich heute fragen, wie dieses Land (A.K.: Lettland) mit nicht ganz 3 Millionen Einwohnern unabhaengig bleiben wird, nur mit zwei Nachbarn in derselben Lage, Litauen und Estland, und einem maechtigen Russland zur Seite?

Aber die stehen noch heute auf dem Standpunkt: Lieber stehend sterben, als kniend leben!

 

Zinner wurde im Krieg verwundet und besucht im Sommer 2002 nach 57 Jahren den Ort seiner Verwundung.

Hier gehts zu seinem Bericht.

 

 

 

Dr. Erich Neuss 24. Infanterie Division

Im Vergleich zu Herbert Flegel (s.o.), ist der Bericht von Oberleutnant Dr. Erich Neuss schon wieder aus einer ganz anderen Warte geschrieben.Waehrend Flegel ungern in den Krieg zieht und die Alltagssituationen an der Front realistisch beschreibt, schildert Neuss den Krieg heroisch. Anscheinend legte er grossen Wert auf eine Auszeichnung. Vielleicht sind die Texte, die aus seinen Feldbriefen stammen, auch deshalb so enthusiastisch.

 

Panzerdurchbruch

 

 

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